FAQ Landwirtschaft

Ich habe Kokzidienbefall bei den Hühnern. Gibt es eine Möglichkeit, die Kokzidien mit EM zu bekämpfen?
Zudem habe ich im Sommer Milben im Hhnerstall. Wäre da mit EM Anhilfe zu schaffen?

Antwort:
Die Kokzidiose bei Hühnern kann sehr gut über die Stallhygiene und die Fütterung beeinflusst werden. Der Erreger gelangt über die Einstreu ins Tier. Wird der Stall also regelmäßig ausgesprüht und gelegentlich auch komplett mit EM gereinigt, können sich die Kokzidien schon mal nicht so schnell ausbereiten. Wie häufig gesprüht wird (mit dem Stallreiniger) ist natürlich auch abhängig vom Tierbesatz. 2-4 mal pro Woche sollte aber schon sein, in einer Verdünnung von 1:20 mit Wasser. Ein sauberer Stall schützt gleichzeitig auch vor vermehrtem Milbenbefall. Die Tiere können dabei gleich mit eingesprüht werden. Die EM’s auf der Haut verbessern die Regenerationsfähigkeit der Haut und Milben finden die Tiere nicht mehr so „interessant“, weil sie erfahrungsgemäß auch weniger riechen. Bei wenigen Tieren und der Fütterung per Hand kann das Futter/Getreide mit EM eingesprüht werden, damit die Tiere auch EM in den Darm bekommen. (7-10 ml auf 1 Kg Trockenmasse) Auch im Darm werden die negativen Keime – unter anderem die Kokzidien – eingedämmt und der Darm kann sich stabilisieren. Werden nur wenige Tiere für den Eigenbedarf gehalten, kann beispielsweise das Ergänzungsfuttermittel für Pferde genommen werden. Handelt es sich um eine größere, landwirtschaftliche Hühnerhaltung sollte unbedingt das zugelassene Ergänzungsfuttermittel für Geflügel genutzt werden. Je nach Fütterungssystem ist im Betreib individuell zu gucken, wie die Fütterung technisch zu lösen ist.

Es würde mich freuen, wenn Sie mir noch kurz beschreiben können, wie das EM in die Heuanlage gelangt. Wird es gesprüht und wenn ja auf den Grasschnitt vor dem Wenden?

Antwort:
Der EM Silierzusatzstoff EM Silan oder EMa werden direkt beim Befüllen des Silos oder beim Wickeln der Ballen zugegeben. Möglichst gleichmäßig vor der Verpressung beimischen (z.B. Material einsprühen). Hierfür das EM Silan oder das EMa kurz vor der Anwendung mit Wasser mischen um eine bessere Verteilung zu ermöglichen. Bei modernen Häckslern mit Feinverteilung kann auf die Zugabe von Wasser verzichtet werden.
- Grassilage 240 ml Silan oder EMa + 1 Liter Wasser pro m³ oder
400 ml Silan oder EMa + 2 Liter Wasser por Tonne
- Maissilage 240-480 mlSilan oder EMa + 1 Liter Wasser pro m³ oder
400-800 ml Silan oder EMa + 2 Liter Wasser por Tonne

Ich habe von einem Hofbetreiber gehört, dass er EM bei der Gewinnung von Silage zur Risikominimierung von Botulismus einsetzt. Können Sie mir hierzu Auskünfte über Art der Anwendung und ggf. Erfahrungen hiermit besorgen?

Antwort:
Die Erreger des Botulismus, die Clostridien sind im gesunden Boden in geringen Mengen vorhanden und gelangen somit auch in die Silage. Problematisch wird es, wenn sich die Clostridien während des Silierens vermehren. Die Clostridien werden ab einem PH Wert unterhalb 5 inaktiv und vermehren sich nicht. Das bedeutet, dass wenn die Silage schnell in einen sauren Bereich kommt, verringert sich das Risiko, dass sich die Clostridien vermehren. Durch den Einsatz von EM wird der Silioerprozess relativ schnell in ein saures Milieu gelengt und somit wird indirekt auch die Wahrscheinlichkeit minimiert, dass sich die Clostridien vermehren.

Nicht ganz klar ist mir warum Garten und Wiesen so oft besprüht werden müssen? Nach meiner Logig müßten die einmal in guter Menge zugeführten EM sich selbst vermehren und somit eine weitere Zugabe nicht mehr notwendig sein?
Ist es wirklich notwendig EM bei Biowiesen die keine chemische Behamdlung bekommen, anzuwenden?

Antwort:
Die Anwendung auf den Wiesen und in den Gärten sollten anfangs in der Saison alle 4 Wochen wiederholt werden. Später kann die Anwendung auf alle 6 Wochen reduziert werden und ab dem dritten Jahr genügen zwei bis drei Anwendungen jährlich. Dabei geben Sie etwa eine Tasse Garten- und Bodenaktivator oder EMa (200 ml) auf 10 Liter Wasser, und gießen ca. 1 Liter dieser Lösung auf 1 m².
Die mehrfache Anwendung ist notwendig, da es eine Weile dauert, bis sich der Boden in ein neues Milieu begibt, ähnlich wie bei der Darmsanierung.
Effektive Mikroorganismen wirken am Besten dort, wo ein ungesundes Milieu vorherrscht. Das bedeutet, wenn Ihre Biowiesen mit den richtigen Mikroorganismen besiedelt sind (gesunder Boden), brauchen Sie kein EM einsetzen.

Bitte was muss ich benutzen um den Gestank im Hühnerauslauf zu reduzieren???
Ist Mutterboden, durch die Sonne wird es doch müffig.

Antwort
Sie können den Hühnerauslauf regelmäßig mit einer 1:20 Garten- und Bodenaktivatorlösung einsprühen (auf 1/2 Liter Wasser ca. 2 cl Garten- und Bodenaktivator). Bitte die Lösung immer vor dem Einsprühen frisch ansetzen.


Welches EM und wie viel brauche ich um 1m3 Rindergülle-mist aufbereiten zu können.

Antwort:
Mischen Sie den m³ Gülle mit ca. 1 Liter Garten und Bodenaktivator . Wichtig ist ein gute Verteilung der Mikroorganismen.

Wir interessieren uns für Ihre EM Artikel speziell für den Export.
Wir suchen eine wirkungsvolle Alternative zu chemischen Pestizide, z.B. Banole von Total, Frankreich oder Bayer, Deutschland die meist auf Mineralölbasis hergestellt sind.
Der Einsatz ist gedacht gegen Black Sigatora, einer Pilzerkrankung von Bananenstauden, deren Blätter nach Befall mit dem Pilz schwarz werden und in ihrer Assimilationsfähigkeit drastisch eingeschränkt sind.
Welches Produkt wäre für diesen Zweck ratsam?
Wieviel benötigt man für 1 ha?
Auf welche Weise wird das Produkt angewandt? Sprühen, Einbringen in den Boden...?
Wie oft ist die Anwendung zu wiederholen?
Ab wann tritt eine wahrnehmbare Wirkung nach Behandlung auf?
In welcher Form ist dieses Produkt erhältlich? Flaschen, Kanister, Paletten, ect.
Wie bereite ich dieses Produkt auf? Benötigte Materialien?
Gibt es gesetzliche Vorschriften bei der Herstellung / Aufbereitung / Lagerung (Gewerbeaufsicht)
Gibt es das fertige Produkt?

Antwort:
Effektive Mikroorganismen können Sie in vielen Ländern beziehen. Für welches Land wollen Sie es haben, ich kann Ihnen dann die Adresse zukommen lassen.
Beim Einsatz von EM bei Black Sigatora liegen uns leider keine Erfahrungen vor. EM ist auch kein Pflanzenschutzmittel, sondern erhöht die Vitalität der Pflanzen und sorgt indirekt dafür, dass die Pflanze langfristig gesung bleibt. Dies dauert jedoch so lange, bis sich das Milieu umgestellt hat (mehrere Monate bis Jahre).
Zum Einsatz würde ich Ihnen empfehlen selbst EMa herzustellen (Kosten ca. 1,- €/Liter). Je Hektar benötigen Sie anfangs ca. 200 Liter EM welches Sie 1:50 mit Wasser verdünnen und gießen. Zusätzlich können Sie mit dieser Lösung auch die Stauden einsprühen. Diesen Prozess sollten Sie inder Wachstumsperiode alle 4 Wochen wiederholen, wenn sich das Milieu umgstellt hat, reichen ein bis zwei Behandlungen im Jahr.
Für die Herstellung von EMa benötigen Sie EM1 und Zuckerrohrmelasse. Diese Produkte sind als 1 Liter Flasche oder als 5 Liter und 10 Liter Kanister erhältlich.
Alternativ können Sie auch das Endprodukt Garten und Bodenaktivator nutzen, dies ist ebenfalls als 1 Liter Flasche oder als 5 Liter und 10 Liter Kanister erhältlich.

Wir möchten Haferspelzen mit Mehlanteilen zu Schweinefutter aufbereiten.Kann EM den Spelz aufschließen?

Antwort:
EM Effektive Mikroorganismen kann den Spelz bis zu einem gewissen Grad aufschliessen. Die Herstellung sollte beim Futter wie bei einem klassischen Bokashi erfolgen. Also das Material sehr stark verdichten, unter Sauerstoffabschluss können die Effektiven Mikroorganismen dann am Spelz arbeiten. Dann bekommen die den Spelz auch auf.

Mein Freund betreibt Weinbau im Corbières. Einige Weinberge sehen krank aus , wachsen nicht mehr und haben kleine Früchte. Er betreibt BIO Anbau, düngt eher nicht und es gibt allerdings kaum Wasser. Andere sind gesund. Im Frühjahr werden die Reben gegen Pilzbefall geschwefelt. Was kann man mit Ihrer Methode für die Weinberge tun und in welchen Mengen pro Hektar?

Antwort:
Im EM Journal, Heft 26 vom November 2008 ist ein Bericht über den Einsatz von EM auf einem Weingut. In diesem Artikel steht unter anderem, dass sich die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens durch den Einsatz von EM (je nach Bodenart) um das 7 bis 14 fache erhöht. Die Weine sind kompakter, dichter und länger haltbar auch in Flaschen im Anbruch. Die Schwefelgabe in der Flasche kann reduziert werden. Nach einem Hagelschlag, hatte der mit EM behandelte Wein 80% weniger Fäulnis, als der unbehandelte Wein auf vergleichbaren Parzellen. Je Hektar wurden auf diesem Weingut ca. 500 Liter EMa ausgebracht. Nähere Einzelheiten können Sie beim EM e.V. erfragen.